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Flotter-Dreier Wettbewerb

Flotter-Dreier Wettbewerb

 

Thema: Deutsch

Was kann, was soll da kommen? Großes, zweifellos. Erkenntnisse. Klischees relativieren, zementieren, wäre toll. Innensicht/Außensicht-Aha-Effekte, globalisiertes ›Deutsch‹, ein paar transzendierte Grenzen. Humor beweisen, gerne, sich die Welt mit freundlichem Schulterklopfen einverleiben, allzu Freundliches dennoch freundlich abwinken, den Nord-Süd-Konflikt re-etablieren, den Osten auf jeden Fall ganz wichtig mitdenken und dann auch schnell wieder vergessen...

 

Und binnenperspektivisch: krachende Sarrazin-Demontage oder politisch korrektes Lamento zu Geburtenrückgang, Bildungsmisere, wachsende Unterschicht und mangelnde Integration? Oder am besten alles gleichzeitig?

 

Kurz: eine multiperspektivische Avantgarde-Studie, die die Politik erschüttert, die Nation erleuchten, zumindest berühren könnte.

 

Erreicht hat uns ein vergleichsweise schmaler Jahrgang von etwa 100 Filmen zum allergrößten Teil deutscher Herkunft (und eine Handvoll schwedischer Volkshochschularbeiten mit zugegebenermaßen etwas vagem Themenbezug).

Was dabei zusammengekommen ist: Hymnen, Nazis und Sauerkraut, von deutschen Wertarbeitern diszipliniert und pflichtbewusst in Szene gesetzt.

Aber Pünktlichkeit? Reservierte Pool-Liegen? BMW, Mercedes? The famous German angst, zeitgeist, hinterlands and doppelgangers? Come on! These are all wonderful German words, did you not know that? The German language is in fact blablabla and although I don’t really consider myself German, you may find that blablaba Marx, Adorno. Sind am Ende all unsere lieben amerikanischen und australischen Freunde, die sich das interessiert angehört haben, einfach nur höflich gewesen?

 

Wie auch immer. Wir haben gelernt: Deutsch zu sein scheint vor allem die Besessenheit, sich über die deutsche Identität Gedanken zu machen. Den Rest der Welt interessiert sie herzlich wenig.

 

Bleibt zu betonen, dass wir es versucht haben, mit großem Ernst versucht haben, neu zu definieren, relevant und interessant zu sein. Und was am Ende übrig blieb, waren Adam, Helmut, Siegfried, Hans-Dietrich, Brecht und Goethe. Es ist nicht unsere Schuld. Wir wären gerne auch mal eine Frau gewesen.

 

Filmauswahl: Achim Heyng, Sabine Horn, Michael Schwarz, Apollos Suppiah, Swenja Thomsen, Cristina Tudose, Birgit Utz, Jutta Wulf

 

Der Publikumspreis ›Der flotte Dreier‹ wird gefördert von der Hamburgische Kulturstiftung und ist mit 1000 Euro dotiert.

Thema: Deutsch

Internationales KurzFilmFestival Hamburg

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Seite zuletzt geändert > 20.01.2012